Reiterfahrung

Das richtige Reitprogramm

Stationär- und Ausbildungsprogramme gibt es für Reiter jeglichen Könnens. Es gibt Kurse für Anfänger als auch für Könner, die sich auf hohem Niveau fortbilden möchten. Bitte beachten Sie die Angaben zu den jeweiligen Programmen und der nötigen Qualifikation, wenn ein bestimmtes Mindestmaß an Ausbildung oder Reitpraxis vorausgesetzt wird.

Wenn Sie nur Ausritte machen wollen, so ist eine Mindestqualifikation nötig. Grundvoraussetzung sind bereits erfolgte Reitstunden, einen Teil davon auch draußen und in allen Gangarten. Sie sollten in der Lage sein, einem «braven» Pferd, also einem willigen, vorwärtsgehenden und sicheren Pferd problemlos die Richtung und das Tempo anzuzeigen.

Wanderritte, Trails und Abenteuerritte sind für Anfänger nicht geeignet. Sie sollten über ausreichende Reiterfahrung verfügen, sattelfest und geländesicher sein, um Ihre Ritte wirklich genießen zu können. Hinweis: Haben Sie keine Angst vor langen Reitetappen!

Keiner Ihrer Mitreiter ist ein Profi oder ausdauernder Athlet. Aber mit sorgfältig ausgewählten Pferden und gutem Sattelzeug wird kein «Freizeitreiter» , der regelmäßig im Sattel sitzt, Schwierigkeiten haben. Auch brauchen Sie keine Sorge zu haben in Hinsicht auf das Reiten fremder Pferde – die Tourenpferde sind keine boxengeschädigten, neurotischen Tiere! Sie gehen täglich stundenlang in freier Natur, oft wird auch die Nacht gemeinsam mit den Artgenossen auf der Wiese verbracht. Entsprechend ausgeglichen und nervenstark sind diese Pferde, ohne dass es an Kraft oder Temperament mangelt.

Welches Reitniveau haben Sie?

Niveau 1: Anfänger. Noch nie oder höchstens mal auf einem „Touristenpferd“ am Strand des Ferienhotels im Sattel gesessen und bislang von reiterlichen Hilfen keine Ahnung.

Niveau 2: Anfänger ca. 10-50 Unterrichtsstunden Sie haben die ersten Reitstunden hinter sich und eine Ahnung bekommen, was Reiten heißt. Man hat Sie von der Longe gelassen und Sie sind die ersten Reitstunden in der Bahn geritten, absolvieren schon einige Runden im Trab und auch mal einen verhaltenen Galopp. Bislang keine Geländeerfahrung.

Niveau 3: Fortgeschrittener Reiter mit 50-100 Unterrichtsstunden oder 1 Jahr regelmäßiges Reiten. Sie sind im Schritt, Trab und Galopp sicher. Sie sind bereits mehrfach im Gelände gewesen, haben eine normale Kondition und sitzen auch mal länger als 2 Stunden im Sattel. Jetzt können Sie sich zutrauen, eine leichte Reittour in Angriff zu nehmen, z.B. einen Wanderritt mit einfachem Gelände.

Niveau 4: Guter fortgeschrittener Reiter mit mindestens 3-5 Jahren regelmäßiges Reiten mit Unterricht. Entsprechende Reiterfahrung und Sicherheit auch im Gelände. Weil Sie sich im Sattel rundum wohlfühlen, können Sie auch schwierigere und längere Wegstrecken zurücklegen. Sie haben genug Selbstvertrauen, jedes fremde, "ordentlich" gerittene und normale Pferd zu reiten.

Niveau 5: Erfahrener Reiter mit mehr als 5 Jahren Unterricht und Geländeerfahrung. Reitsicherheit auch in schwierigeren Situationen, gute Kondition. Sie reiten auch mal schwierigere und temperamentvolle Pferde.

Niveau 6: Reiter mit langjähriger Reiterfahrung und guter ausdauernder Kondition, evtl. bereits Besitzer eines eigenen Pferdes, welches täglich geritten wird. Fühlt sich auch in anspruchsvollerem Gelände und auf temperamentvollen Pferden sicher. Jetzt reiten Sie „alles, was Ihnen unter den Sattel kommt“.

Hinweis: Ob ruhig oder "etwas spritzig", ob Wallach, Stute oder Hengst: im Zweifelsfall werden Sie nach Ihren Wünschen gefragt, denn jeder Reiter mag ein anderes Temperament.