Criollo

Allgemein

  • Ursprung: Argentinien
  • Hauptzuchtgebiet: Südamerika und Karibik
  • Stockmaß:142-152 cm
  • Farben: alle

Rassemerkmale

Es gibt mehrere Pferderassen, die als Criollo-Typ bezeichnet werden. Der richtige Criollo aber ist eine argentinische Rassezucht. Es handelt sich um ein kompaktes, recht kleines Pferd mit sehr guter Bemuskelung an den Beinen und am Hals ohne jedoch massig zu wirken. Die Hufe sind klein und hart. Es wird bei der Zucht darauf geachtet die hohe Ausdauer- und Regenerationseigenschaften des Criollos zu erhalten und zu verbessern. Criollos werden als Reit- und Arbeitspferde genutzt. Sie eignen sich hervorragend zum Überwinden von großen Distanzen und zum Hüten von Herden. Sie kommen selbst bei hoher Belastung mit wenig und kargem Futter aus und brauchen wenig Pausen.

Zuchtgeschichte

Die Vorfahren der Criollos waren Pferde iberischer Herkunft mit Einschlägen von Berbern und Arabern, die mit den Spanischen Eroberern ihren Weg nach Argentinien gefunden haben. Sie dienten damals als Kriegspferde. In den Schlachten sind immer wieder Pferde "verloren" gegangen, die sich dann in der Wildnis durchschlagen mussten. Nur die Besten schafften dies und konnten sich fortpflanzen. So entwickelte sich evolutionsgemäß ein extrem leistungsfähiger und genügsamer Pferdetyp, der optimal an die klimatischen Bedingungen angepasst ist. Bei der Zucht wird diese strenge Auslese fortgeführt, indem die Zuchtkandidaten einer schweren Leistungsprüfung unterzogen werden, der sogenannten "Marcha". Dabei müssen die Pferde in 14 Tagen eine Strecke von 750 Kilometern überwinden. Es gibt währenddessen nur einen Ruhetag und ausschließlich die Nahrung, die die Pferde nachts auf der Weide finden. Dabei können sie beweisen, dass sie nicht nur sehr ausdauernd, sondern auch sehr gute Futterverwerter sind.