Englisches Vollblut

Allgemein

  • Ursprung: Großbritannien
  • Hauptzuchtgebiet: England, Deutschland, USA
  • Stockmaß:152 - 173 cm
  • Farben: meist Braune und Füchse, selten Schimmel und Rappen

Rassemerkmale

Das Englische Vollblut ist ein temperamentvolles, ausdrucksstarkes Pferd mit edlem Erscheinungsbild. Ursprünglich für den Galoppsport beweist es Ausdauer und Schnelligkeit. Heutzutage findet man das Englische Vollblut aber in verschiedensten Reitdisziplinen. Das Exterieur wird bestimmt von einem feinen, geraden Kopf mit großen Augen und Nüstern sowie zarten Ohren. Der Hals ist schlank, aber dennoch muskulös, die langen, schrägen Schultern gehen über in einen mittellangen Rücken mit einer langen, muskulösen Kruppe. Der Schweif ist hoch angesetzt. Die langen schlanken Beine sind trocken und haben ausgeprägte Gelenke sowie große Hufe. Das Deckhaar ist fein seidig, jedoch robust genug für die Offenstallhaltung, sofern eine gewisse Eingewöhnungszeit gegeben ist. Dennoch können sie nach einer gewissen Eingewöhnung in einem Offenstall gehalten werden. Das Englische Vollblut ist sehr lauffreudig und hochsensibel, daher bedarf es einer geduldigen und feinfühligen Handhabung.

Zuchtgeschichte

Das Englische Vollblut wurde seit dem 17./18. Jahrhundert speziell für den Galopprennsport gezüchtet. Dafür begann man bereits in den Anfängen die Zucht genauestens in Stutbüchern zu dokumentieren, was bei keiner anderen Warmblutrasse - außer dem Trakehner - der Fall ist. Die Stammbäume der Gründerhengste stammen aus dem frühen 18. Jahrhundert, die der Stutenlinien sogar aus dem 17. Jahrhundert. Man kreuzte einheimische Stuten (Galloways), die sog. "Royal Mares", aus dem Gestüt der englischen Könige mit Hengsten aus dem Orient, darunter Arabische Vollblüter und Berber. Heute gehören Englische Vollblüter zu den besten Rennpferden der Welt und erzielen zum Teil Kaufpreise von mehreren Millionen.