Friese

Rassemerkmale

  • Ursprung: Niederlande
  • Hauptzuchtgebiet: Niederlande
  • Stockmaß:152-166 cm
  • Farben: Rappe

Rassemerkmale

Friesen sind aufgrund ihres stattlichen Exterieurs, ihrer Farbe und ihres beeindruckenden Behangs äußerst ausdrucksvolle und stolze Pferde. Mit dem kompaktem Körper, dem aristokratischen Kopf und dem kraftvoll geschwungenen Hals stehen sie im Typ des Barockpferdes. Die Ganaschenfreiheit und der zum Kopf hin verjüngende Hals ermöglichen ein recht leichtes Genick. Typisch sind kräftige Schultern und kurze, muskulöse Beine mit großen Gelenken und üppigem Fesselbehang (Kötenbehang). Mähne und Schweif sind dicht, lang und prächtig und glänzen wie der gesamte Friese in tiefschwarz. Der Friese besticht mit schwungvollen, raumgreifenden Bewegungen, hoher Knieaktion und einer natürlichen Aufrichtung. Erwünscht ist ein deutlicher Schub aus der Hinterhand, der einen elastisch schwingenden Rücken und eine frei aus der Schulter vorgreifende Vorhand ermöglicht. Friesen sind vielseitig einsetzbar. Das beeindruckende Exterieur und die ausdrucksstarke Haltung sind ideale Voraussetzungen für den Dressursport bis hin zur Hohen Schule. Trotz seiner Größe zeigt der Friese sich äußerst geduldig, sanft und zuverlässig. Gepaart mit starken Nerven und einer robusten Natur ergibt sich auch ein sehr beliebtes Kutschpferd.

Zuchtgeschichte

Der Ursprung des Friesen ist nicht ganz erwiesen. Man vermutet, dass er ein leichterer Typ eines inzwischen ausgestorbenen einheimischen Kaltblutes ist, das von niederländischen Mönchen in Friesland umgezüchtet wurde. Friesen gehören zu den ältesten europäischen Pferderassen. Während der spanischen Besetzung der Niederlande wurden im Mittelalter iberische Pferde eingekreuzt, denen der Friese sein typisches Mähnen- und Schweifhaar zu verdanken hat. Friesen wurden häufig in Schlachten und Kriegen als Kampfpferde eingesetzt. Im 18. Jahrhundert wurden die Pferde vor allem als elegante Kutschpferde verwendet. Mit der Zeit kam dies jedoch aus der Mode und auch die Zucht wurde vernachlässigt. Erst Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Rasse durch Weiterzucht mit den sehr wenigen verbliebenen Exemplaren weitergeführt. Um die reine Rasse zu erhalten, konnte dies nur durch Inzucht geschehen, weshalb auch heute noch jeder Friese einen gewissen Inzuchtfaktor hat.