Furioso

Allgemein

  • Ursprung: Ungarn
  • Hauptzuchtgebiet: Ungarn
  • Stockmaß:160-165 cm
  • Farben: Braune, Rappen, Füchse, Schimmel

Rassemerkmale

Der Furioso ist ein elegantes Reitpferd und zählt zu den ungarischen Halbblütern. Der mittelgroße edle Kopf hat große Nüstern, feine Ohren und ein gerades Profil. Der kräftige Hals geht über in einen ausgeprägten Widerrist. Schräge Schultern, ein gerader kräftiger Rücken, eine muskulös abfallende Kruppe und ein trockenes Fundament bilden ein sportliches Exterieur. Die Gliedmaßen sind korrekt mit starken Gelenken und harten Hufen. Die Pferderasse ist bekannt für seine Ausdauer, Intelligenz und Vielseitigkeit. Gepaart mit einem zuverlässigen und nervenstarken Charakter ergibt sich ein hervorragendes Sport- und Freizeitpferd. Eine Besonderheit ist die gute Gangveranlagung gepaart mit großer Ausdauer und Schnelligkeit, weswegen er im Springen und bei Jagden sehr beliebt ist. Im Training zeigt sich der Furioso äußerst gelehrig und lernwillig. Gleichzeitig ist er in Haltung und Fütterung sehr genügsam. Auch für leichte Gespanne macht sich der Furioso als gutes Kutschpferd.

Zuchtgeschichte

Der Furioso stammt aus Ungarn vom Gestüt Mezőhegyes, wo man Mitte des 19. Jahrhunderts gute Kavalleriepferde benötigte. So wurde mit den beiden Vollblut Hengsten "Furioso" und "North Star" und einigen Stuten (Mecklenburger, Trakehner, Siebenbürger und Nóniusz) eine neue Zucht begonnen. Die Nachkommen von Furioso zeichneten sich vorwiegend durch ihre beachtliche physische Standfestigkeit aus, die von North Star durch ihre Feinheit, Großrahmigkeit und Ausdauer. Trotz der feinen Unterschiede zwischen den beiden Linien waren die Nachkommen der beiden Hengste sich dennoch sehr ähnlich. Dennoch wurden wurden die beiden Linien nach einigen Generationenstreng getrennt voneinander gezüchtet. Erst ab Ende des 19. Jahrhunderts wurden die beiden Linien miteinander gekreuzt und als eine Linie weitergezüchtet. In den 1980er Jahren erreichte der Zuchtbestand seinen Tiefstand und erholt sich seither langsam davon. Auch heute gibt es gerade genügend Pferde, um die Rasse aufrecht zu erhalten.