Holsteiner

Allgemein

  • Ursprung: Deutschland
  • Hauptzuchtgebiet: Holstein
  • Stockmaß:160-175 cm
  • Farben: alle außer Schecken

Rassemerkmale

Der Holsteiner ist ein nervenstarkes, williges und aufmerksames Pferd, welches häufig als Sportpferd eingesetzt wird. Durch die Vollblut-Prägung steht er im Typ eines noblen Pferdes mit guter mittlerer Größe und raumgreifenden Bewegungen. Der edle Kopf ist mittelgroß und ausdrucksstark, der Hals kräftig, aber nicht massig und geht über in einen kräftigen Rücken. Insgesamt besitzt der Holsteiner einen großen Rahmen mit athletischem Erscheinungsbild, welches durch die aufrechte Haltung noch unterstützt wird. Die muskulöse Kruppe ermöglicht den gewünschten Schub aus der Hinterhand. Kräftige, trockene Beine, gute Gelenke und große Hufe sorgen für ein robustes Fundament. Aufgrund seines Körperbaus findet man den Holsteiner häufig im Springsport.

Zuchtgeschichte

Der Holsteiner, der seinen Ursprung in den norddeutschen Marschen hat, ist die wohl älteste Pferderasse Deutschlands. Die Zucht lässt sich bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgen. Damals wurden Andalusier und Neapolitaner mit der einheimischen Rasse gekreuzt. Das Ergebnis war ein großes, kräftiges Pferd, das sich schnell in ganz Europa ausgebreitet hat. Im 19. Jahrhundert hatte man größeren Bedarf an edlen Zugpferden, die eine raumgreifende Aktion und Ausdauer besaßen. So kreuzte man Vollblüter und Cleveland Bays aus England mit dem Holsteiner. Durch diese Weiterzucht entwickelten sich die gute Sprungkraft und die Eignung für die Dressur. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Bedeutung als Zugpferd immer weniger und man veredelte die Pferde mit Vollblütern in Richtung hochwertiger Reit- und Sportpferde.