Kladruber

Allgemein

  • Ursprung: Tschechien
  • Hauptzuchtgebiet: Tschechien, Deutschland
  • Stockmaß:167 cm
  • Farben: Schimmel und Rappen

Rassemerkmale

Beim Kladruber gibt es nur zwei Farben: Schimmel und Rappe. Ursprünglich gab es nur Schimmel, die Rappen sind durch die Einkreuzung eines Friesen entstanden. Er steht im Typ eines Barockpferdes, was unter anderem in seiner stolzen Ausstrahlung und Erhabenheit zur Geltung kommt. Gezüchtet für den Einsatz zu Feierlichkeiten ist ihm ein sehr gutmütiger und nervenstarker Charakter angeboren. Sein Exteriur wird bestimmt durch einen Ramskopf, große vorstehende Augen, einen hoch aufgerichteten Hals, kräftige Beine mit starken Gelenken und großen Hufen. Fesselbehang ist nicht erwünscht. Der Kladruber erreicht seine Schönheit erst im ausgewachsenen Alter. Die jungen Pferde haben meist einen übergroßen Kopf, eine dunkelgraue Farbe und ungelenke Bewegungen. Aufgrund ihres Körperbaus und ihres ruhigen, aber lernwilligen Charakters eignen Kladruber sich auch für die Dressur bis zur Hohen Schule.

Zuchtgeschichte

Der Kladruber ist eine recht alte Zucht. Bereits im Jahr 1579 wurden die schweren Zugpferde im tschechischen Ort Kladrub gezüchtet. Die Zucht führt vorwiegend auf altspanische und italienische Pferde zurück sowie auf einen Friesenhengst, der für die Zucht von Rappen eingekreuzt wurde. In den 1750ern brannte das Gestüt Kladrub ab, allerdings konnten die ca. 1000 Pferde gerettet werden und in Übergangsunterkünften untergebracht werden. 13 Jahre später war das Gestüt wieder aufgebaut und die Pferde kehrten zurück. Die größte Kladruberzucht befindet sich auch heute noch dort, da nur selten Hengste verkauft werden. Um die Pferde ein wenig kleiner und eleganter zu machen, wurde Shagya-Araber-Blut eingekreuzt. Nach wie vor stehen Kladruber aber im Barocktyp mit dem typischen Imponiergehabe und gewissem Stolz.