Knabstrupper

Allgemein

  • Ursprung: Dänemark
  • Hauptzuchtgebiet: Dänemark, Deutschland
  • Stockmaß: max. 157 cm
  • Farben: Tigerschecken

Rassemerkmale

Der Knabstrupper ist eine sehr alte Pferderasse, die über die Jahre in verschiedenen Varianten gezüchtet wurde. So gibt es den Knabstrupper vom Mini-Pony bis zum Großpferd. Allen gemeinsam ist die typische Tigerzeichnung (Tigerschecken). Diese kommen in unterschiedlicher Intensität und Farbe vor (schwarz bis rotbraun). Weitere Gemeinsamkeiten liegen im Exterieur, welches sich durch den schweren Kopf mit gerader Ramsnase und kleinen Ohren, großen Nüstern sowie Ganaschen und einem meist quadratischen Rahmen auszeichnet. Heute wird zwischen dem modernen Typ, dem barocken Typ und dem Ponytyp unterschieden. Der barocke Typ besitzt einen kräftigen Kopf, stark aufgerichteten Hals und ein starke Gliedmaßen. Der moderne Typ ähnelt sehr dem eines Deutschen Reitponys. Charakterlich sind Knabstrupper eher eigenwillige Pferde mit einer hohen Intelligenz. Bei guter Ausbildung und Führung zeigen sie eine hohe Leistungsbereitschaft beim Reiten, Fahren oder Voltigieren. Gelegentlich können sie aber auch sehr stur sein.

Zuchtgeschichte

Als Farbvariante der Frederiksborger Rasse gilt der Knabstrupper als die älteste Pferderasse Dänemarks. Erstmals wurde ein getigerter Hengst 1660 im Frederiksborger Gestüt beschrieben. Wie der Frederiksborger war der Knabstrupper ein Pferd barocken Typs und fand aufgrund seiner außergewöhnlichen Farbzeichnung schnell viele Fans. So spiegelte er die Lebenslust und Farbenfreude der barocken Fürsten wider und war eines der beliebtesten Reit- und Kutschpferde der europäischen Adligen. In ganz Europa versuchte man sich an der Zucht von Tigerschecken, was allerdings nur in Dänemark gelang. Für die Zucht wurden auch viele spanische Pferde verwendet. Um 1800 wurden vermehrt schlanke Pferde benötigt und das Gestüt verlor seine Bedeutung. Die Tiere wurden zum Großteil verkauft, wodurch Major Villars Lunn nach Knabstrupp in den Besitz einiger Stuten kam. Er führte die Zucht für fast 100 Jahre weiter, seither heißt sie auch Knabstrupper. Durch ein Unwetter starben 1891 22 Pferde des Gestüts. Glücklicherweise wurde die Zucht aber anderweitig fortgeführt, jedoch mit geringen Beständen. Mittlerweile gibt es in Dänemark wieder einen Landesverband für die Knabstrupperzucht, dieser züchtet aber hauptsächlich einen schlankeren Sportpferdetyp. In Deutschland gibt es seit einiger Zeit Bemühungen den ursprünglichen barocken Typ aufleben zu lassen.