Noriker

Allgemein

  • Ursprung: Österreich
  • Hauptzuchtgebiet: Österreich und Süddeutschland
  • Stockmaß:155-165 cm
  • Farben: Alle Farben

Rassemerkmale

Noriker sind rechteckige, natürlich bemuskelte Kaltblüter vom mittelschweren Typ. Sie überraschen immer wieder mit außergewöhnlichen Fellzeichnungen, Schecken kommen recht häufig vor, komplett weißgeborene sehr selten. Trotz ihrer Körpermasse sind sie sehr wendig und trittsicher, was durch ihre Abstammung als Arbeitspferd in den Alpen herrührt. Charakterlich stechen sie hervor durch Eigenschaften wie Arbeitseifer und Ausdauer. Noriker sind sehr intelligent und denken stets mit bei den ihnen gestellten Aufgaben. Dies macht sie zum idealen Arbeits-, Kutsch- und Reitpferd.

Zuchtgeschichte

Der Noriker hat nicht wie oft behauptet römische Wurzeln, lediglich der Name stimmt mit dem geografischen Verbreitungsgebiet überein, der römischen Provinz Noricum. Es ist nachweisbar, dass es Noriker bereits vor den Römern gab. Im Mittelalter wurden sie viel für den Warentransport über die Alpen benötigt. Im Jahr 1565 wurde das erzbischöfliche Salzburger Gestüt Rief gegründet. In dieser Zeit war das Barockpferd sehr beliebt und man erkannte auch beim Noriker die Eignung. So kreuzte man mit italienischen und spanischen Hengsten, um so eine geschwungenere Oberlinie und üppigeres Mähnen- und Schweifhaar zu erhalten. Zwischenzeitlich ging eine kleinere Rasse aus dem Noriker hervor, der Abtenauer, der aber heute nich weitergezüchtet wird. Seit 1903 wird das Zuchtbuch der Noriker geführt. Vor allem in Österreich gab es bis 1960 sehr viele Noriker, der Bestand ging aber stark zurück, da sie als Arbeitspferde weniger Einsatz gefunden haben. Heute werden sie wieder vermehrt als Sport- und Kutschpferde, viel auch bei Brauchtumsveranstaltungen, eingesetzt.