Allgemein

• Ursprung: Deutschland
  
• Hauptzuchtgebiet: Oldenburg
  
• Stockmaß:163-175 cm
• Farben: Alle Grundfarben, meistens Fuchs
  

Rassemerkmale

Oldenburger stehen im Typ des kräftigen rechteckigen Warmblutpferdes. Von Natur aus sind sie recht muskulös gebaut mit einer langen, steilen Schulter, einem eher kurzem Hals und hoch angesetztem Schweif. Durch gezielte Einzüchtungen ist der ursprünglich typische Ramskopf kaum noch vorhanden. Die Nasenlinie ist heute gerade, der Kopf mittelgroß mit freundlichen Augen. Das Fundament ist stark mit kräftigen Gliedmaßen und guten Hufen. Dies bewirkt schwungvolle und gleichzeitig leichte und taktmäßige Gänge, die zum großen Teil die gute Rittigkeit ausmachen. Zu den Charaktereigenschaften zählen vor allem Gutmütigkeit, Ruhe und Arbeitswille. Heute findet man den Oldenburger vorwiegend als Sport- und Freizeitpferd in Dressur, Springen als auch Vielseitigkeit. Weiterhin eignen sie sich nach wie vor als Kutsch- und Arbeitspferde in der Landwirtschaft.

Zuchtgeschichte

Der Oldenburger ist eine der größten deutschen Pferdezuchten. Er wird bereits seit dem 17. Jahrhundert gezüchtet, besonders erfolgreich unter Graf Anton Günther (1583–1667). Ursprünglich diente er vor allem als Arbeits- und schweres Zugpferd, die Zucht richtete sich dann aber auf das Ziel, ein kräftiges Kutschpferd zu erhalten. Der sog. Alt-Oldenburger basierte auf dem Friesen, Veredelungen kamen später von Anglo-Normannen und Vollblütern. Diese Pferde waren sehr genügsam und arbeitsfähig. Neben ihrer Aufgabe als Postkutschenpferde entwickelten sie sich als gute Reitpferde, als nämlich das Militär im 19. Jahrhundert verstärkt Kavalleriepferde benötigte. Seit Mitte des 20. Jahrhunderts wurde vermehrt Fokus auf den sportlichen Aspekt gelegt und so kreuzte man Vollblüter, Hannoveraner und Holsteiner ein. Heute ist der Oldenburger ein sehr beliebtes Sportpferd, das man sowohl im Freizeit- als auch im internationalen Wettbewerbsbereich findet. Seit 2001 wurde eine neue Zuchtlinie eingeführt, die sich ausschließlich auf Springpferde spezialisiert hat. Oldenburger sind aber sowohl hervorragende Spring- als auch Dressurpferde.