Shagya-Araber

Allgemein

  • Ursprung: Ungarn, Rumänien, Tschechoslowakei
  • Hauptzuchtgebiet: Ungarn, Deutschland
  • Stockmaß: ca. 150-160 cm
  • Farben: Schimmel, Füchse, Braune, Rappen

Rassemerkmale

Der Shagya-Araber ist im Vergleich zum Vollblut-Araber größer und kräftiger. Unterschieden werden kann der Shagya-Araber meist deutlich vom Vollblutaraber aufgrund des typischen Hechtkopfes, bei dem die Nasenlinie konkav gewölbt ist. Große Nüstern gewährleisten eine gute Luftzufuhr, die Augen liegen weit auseinander. Das Exterieur ist insgesamt verhältnismäßig kräftig, aber dennoch Araber-typisch schlank und edel. Der aufgerichtete Hals ist sehr hoch angesetzt, ebenso wie der Schweif, Fell und Langhaar sind von seidiger Struktur. Bei einem quadratischen Körperbau ergibt sich somit das typisch erhabene und stolze Erscheinungsbild. Der mittellange und kräftige Rücken ist sehr von Vorteil für den Einsatz als vielseitiges Reitpferd. Shagya-Araber sind temperamentvolle und sensible Pferde, die eine gute und einfühlsame Führung benötigen. Ist das Vertrauensverhältnis einmal aufgebaut, zeigen sie sich sehr gerne leistungsbereit. Sie sind häufig im Distanzsport als auch in der Vielseitigkeit zu finden. Auch für leichte Gespanne eignen sie sich als gute und vor allem schöne Kutschpferde.

Zuchtgeschichte

Die Shagya-Araber-Zucht geht zurück auf den Vollblutaraber. Mit einem für seine Rasse recht großen und kräftigen Hengst, dem Vollblutaraber Shagya, welcher aus Syrien stammte und der Gründung des ungarischen Gestüts Báblona begann die Zuchtgeschichte 1837. Um diesen neuen größeren Typus zu erhalten, setzte man Vollblutaraberhengste zusammen mit fremdblütigen Stuten ein. Neben dem Gestüt Báblona wurden Shagya-Araber in den Staatsgestüten Staatsgestüten Mezöhegyes, Radautz, Piber und Topoľčianky gezüchtet. Bis 1978 wurde die Rasse immer noch als "Araberrasse" geführt und bekam dann aber ein eigenes Zuchtbuch unter dem Namen Shagya-Araber.